Häufig gestellte Fragen aus dem Bereich Melden

In Thü­rin­gen kön­nen Sie fol­gen­de Tier­arten mel­den: Bi­ber, Feld­hamster, Feu­ersa­la­mander, Hirschkä­fer, Kreuzot­ter, Laub­frosch und Weinberg­schnecke. Au­ßer­dem be­steht die Mög­lich­keit, Um­weltbe­ein­trächti­gun­gen, z.B. im Wald ille­gal ent­sorg­ten Müll zu mel­den. Auch Hochwas­ser­mar­ken, die an Bau­wer­ken an­ge­bracht wur­den, kön­nen ge­mel­det wer­den.

  • Bi­bermeldungen wer­den an das Kompe­tenzzentrum Wolf/ Bi­ber/ Luchs beim Thü­rin­ger Mi­nis­teri­um für Umwelt, Energie und Na­tur­schutz übermit­telt. Alle an­de­ren Ar­tenmel­dungen er­hal­ten die Fachleute der Ab­tei­lung Na­tur­schutz des Thü­rin­ger Landes­am­tes für Umwelt, Bergbau und Na­tur­schutz (TLUBN). Die Mel­dungen kön­nen Auf­schluss über Häu­fig­keit, räumli­che Ver­tei­lung, aber auch über jah­res­zeit­liche Ver­schie­bungen im Kon­text des Kli­ma­wandels ge­ben. 
  • Meldungen von Umweltbe­ein­trächti­gungen er­hal­ten die Umweltbe­hör­den der Landkreise und kreisfreien Städte, wel­che die­se ggf. an die zu­ständi­gen Be­hör­den wei­ter­lei­ten. Die­se sind auch zu­ständig für die Fra­gen der Ab­fallabla­ge­run­gen an öf­fent­lich zu­gängli­chen Be­rei­chen wie Wald oder Ge­wässer. Der Ge­wässerunterhal­tungspflichti­ge wird erst zu­ständig, wenn durch den Müll ein maßge­bli­ches Ab­flusshin­der­nis ent­steht. 
  • Meldungen zu Hochwassermarken er­hält das Re­ferat Hyd­ro­logi­scher Landes­dienst, Hochwassernachrich­ten­zentrale des TLUBN. Da­mit ver­bunden sind Er­kenntnis­se über Hochwasse­rer­eig­nis­se im his­tori­schen Kon­text.

Fotos und Vi­deos hel­fen den Be­ar­bei­tern bei der Veri­fi­zie­rung Ihrer Mel­dun­gen. Des­halb muss min­des­tens eine Me­dien­da­tei über­mit­telt wer­den - ma­xi­mal vier sind mög­lich. Ach­ten Sie da­rauf, dass die Auf­nahmen mög­lichst scharf und gut be­lich­tet sind. Ins­be­son­dere bei Um­welt­be­ein­träch­ti­gun­gen ist es hilf­reich, wenn ne­ben einer Nah­auf­nahme der Ab­lage­rung auch eine Ab­bil­dung hoch­ge­la­den wird, die das räum­li­che Um­feld ab­bil­det. Das er­leich­tert das Auf­fin­den vor Ort.

Ihre zu­sätz­li­chen Be­mer­kun­gen zum Fund­ort hel­fen beim Ver­orten der ge­mel­de­ten Tie­re, Hoch­was­ser­mar­ken und Um­welt­be­ein­träch­ti­gun­gen. Wei­te­re Be­schrei­bun­gen ge­ben zu­sätz­lich Auf­schluss über Art und Um­fang Ih­res Fun­des. Ins­be­son­dere bei Um­welt­be­ein­träch­ti­gun­gen sind Hin­wei­se wie "et­wa 20 Me­ter süd­lich des Wald­weg­es" zu­sätz­lich zu den über­mit­tel­ten Ko­ordi­na­ten ein hilf­rei­cher Hin­weis zum Auf­fin­den von Ab­lage­run­gen.

Mit­un­ter sind nicht (so­fort) ge­nü­gend Sa­tel­li­ten vor­han­den, um ei­nen hin­rei­ch­end ge­nauen Stand­ort zu er­mit­teln. Meist pen­delt sich das in kur­zer Zeit ein. Den­noch ist es sinn­voll, den vom Ge­rät an­ge­zeigten Stand­ort mit dem tat­sächli­chen Fund­ort ab­zu­glei­chen. Tip­pen Sie hier­für in der Kar­te auf den tat­säch­li­chen Fund­ort, um die Ko­or­di­na­ten zu kor­ri­gie­ren. Ins­be­son­dere für das Auf­fin­den vom Um­welt­be­ein­träch­ti­gun­gen durch die kom­mu­na­len Um­welt­be­hör­den sind ge­naue Fund­ort­ko­or­di­na­ten wich­tig.

Wenn Sie Mel­dun­gen zu ei­nem spä­te­ren Zeit­punkt bzw. von ei­nem an­de­ren Ort als dem Fund­ort ab­set­zen und die Fo­tos aus der Ga­le­rie hoch­la­den, soll­ten Sie die Ko­or­di­na­ten un­be­dingt über­prü­fen und ggf. kor­ri­gie­ren, damit Sie nicht ver­sehent­lich die Ko­or­di­na­ten bei­spiels­wei­se von Ih­rem Wohn­ort über­mit­teln. Es wer­den im­mer die Ko­or­di­na­ten des Stand­orts über­mit­telt, an dem Sie sich be­fin­den, wenn Sie ei­ne neue Mel­dung an­le­gen, es sein denn, Sie kor­ri­gie­ren den Fund­ort in der Kar­te hän­disch.

Für ein ein­wand­freies Funk­tio­nie­ren der App sind die mo­bi­len Da­ten un­er­läss­lich, weil Hin­ter­grund­kar­ten und ak­tuel­le Da­ten on­li­ne gela­den wer­den.

Bei aus­ge­schal­te­tem GPS-Sig­nal wer­den Sie auf­ge­for­dert, das GPS zu ak­ti­vie­ren (emp­foh­len). Sie kön­nen GPS auch ab­leh­nen. Dann wird ein Stan­dard-Stand­ort für das Bun­des­land oder der letz­te ak­ti­ve Stand­ort an­ge­zeigt und nicht der tat­säch­liche. Die Da­ten zu Pe­gel­stän­den, Luft­qua­li­tät, Wald­brand­ge­fahr so­wie die Kli­ma­da­ten auf der Start­sei­te sind dann nicht stand­ort­be­zo­gen, son­dern be­zie­hen sich auf den Stan­dard-Stand­ort. Beim Mel­den müs­sen Sie die Fund­or­te in der Kar­te hän­disch kor­ri­gie­ren.

Die Sta­tus­mel­dun­gen ge­ben Aus­kunft über den Be­ar­bei­tungs­stand Ih­rer Mel­dung.

  • unbe­ar­bei­tet: Ih­re Mel­dung ist ein­ge­gan­gen, wur­de aber noch nicht an­ge­se­hen.
  • in Be­ar­bei­tung: Ein Mit­ar­bei­ter hat die Mel­dung zur Kennt­nis und in Be­ar­bei­tung ge­no­mmen.
  • Ab­gabe an an­dere Be­hör­de: Zu­stän­dig­keits­hal­ber wur­de Ihre Mel­dung an eine an­dere Be­hör­de ab­ge­ge­ben.
  • be­reits ge­mel­det: Der Ge­gen­stand Ih­rer Mel­dung ist der zu­stän­digen Stel­le be­reits be­kannt. Die Mel­dung kann über die­se App er­folgt sein, aber auch über ei­nen an­de­ren Ver­brei­tungs­weg.
  • ab­ge­schlos­sen/plau­si­bi­li­siert: ... be­deu­tet bei Ar­ten­mel­dun­gen, dass das Tier an­hand der über­mit­tel­ten Me­di­end­atei­en als die ge­nannte Mel­deart iden­tifi­ziert wur­de. Bei Mel­dun­gen von Um­weltbe­ein­trächti­gun­gen heißt das, dass die Um­weltbe­ein­trächti­gung vor­ge­fun­den und be­räumt wur­de.
  • ab­ge­schlos­sen/Falsch­mel­dung: ... be­deu­tet bei Ar­ten­mel­dun­gen, dass das Tier an­hand der übermit­tel­ten Me­di­end­atei­en als eine an­dere als die ge­nann­te Mel­de­art iden­ti­fi­ziert wur­de oder bei­spiels­wei­se auf Grund schlech­ter Bild­qua­li­tät nicht iden­tifi­ziert wer­den konn­te. Bei Mel­dun­gen von Um­welt­be­ein­träch­ti­gun­gen heißt das, dass die Um­welt­be­ein­trächti­gung unter den über­mit­tel­ten Stand­ort­an­ga­ben nicht vor­ge­fun­den wer­den konn­te oder es sich um kei­ne Um­welt­be­ein­träch­ti­gung han­delt, et­wa bei Mel­dun­gen über Schlag­lö­cher, de­fek­te Stra­ßen­la­ter­nen und dgl. Mel­dun­gen au­ßer­halb Thü­rin­gens wer­den eben­falls als Falsch­mel­dun­gen ge­kenn­zeich­net.

Das TLUBN stellt Bür­gern mit der App "Mei­ne Um­welt" ein tech­ni­sches Hilfs­mit­tel zur Ver­fü­gung, um Um­welt­be­ein­träch­ti­gun­gen un­komp­li­ziert zu mel­den. Die Um­weltbe­hör­den der Land­krei­se und kreis­freien Städ­te kön­nen zu­dem kos­ten­frei eine Soft­wa­re zur Ver­wal­tung der Mel­dun­gen nut­zen. Nicht alle Krei­se nut­zen die­se Soft­wa­re, z.B. weil sie ei­ge­ne Mel­de­sys­te­me ver­wen­den. Die­se Krei­se be­kom­men die Mel­dun­gen durch das TLUBN als PDF-Datei zu­ge­stellt. In die­sem Fall en­det der Work­flow mit dem Sta­tus „Ab­gabe an an­de­re Be­hör­de“. Krei­se hin­ge­gen, die die Ver­wal­tungs­soft­wa­re selbst ak­tiv nut­zen, kön­nen je­der­zeit den Be­ar­bei­tungs­sta­tus ak­tua­li­sie­ren, so dass die­ser im Nor­mal­fall am Ende auf "ab­ge­schlos­sen/plau­si­bi­li­siert" ste­hen wird.

Die Be­seiti­gung der Um­weltbe­ein­trächti­gun­gen liegt in der Ver­ant­wor­tung der Um­weltbe­hör­den der Landkrei­se und kreis­freien Städ­te. Nach­dem die zu­stän­dige Be­hör­de Kennt­nis über Um­weltbe­ein­trächti­gun­gen er­hal­ten hat, wird sie Mel­dun­gen ent­spre­chend der per­so­nel­len Ka­pazi­tä­ten nach Grö­ßen­ord­nung und Um­welt­ge­fähr­dung ab­ar­bei­ten. Da­bei spie­len ggf. auch der An­fahrts­weg und ei­ne Rou­ten­pla­nung, wel­che meh­re­re Ab­lage­run­gen be­rück­sich­ti­gen, eine Rol­le. Soll­ten ins­be­son­dere grö­ßere Ab­lage­run­gen nach län­ge­rer Zeit nicht be­sei­tigt wor­den sein, wen­den Sie sich bit­te an das ent­spre­chen­de Land­rats­amt bzw. die Stadt­ver­wal­tung.

Be­ach­ten Sie bit­te, dass es sich bei der Mel­de­funk­tion um kei­nen all­ge­mei­nen Män­gel­mel­der han­delt, son­dern nur Um­welt­be­ein­träch­ti­gun­gen ge­mel­det wer­den sol­len. So ist die­se App nicht da­für ge­dacht, de­fekte Stra­ßen­la­ter­nen, Schlag­lö­cher und der­glei­chen zu mel­den. Wen­den Sie sich in der­ar­ti­gen Fäl­len bit­te an die da­für zu­stän­di­gen Be­hör­den, z.B. an das Bau­ oder Ord­nungs­amt.

Dem Um­welt­ge­dan­ken fol­gend, bit­ten wir Sie auch zu über­le­gen, ob Sie ge­ring­fügi­ge Ver­schmut­zun­gen mel­den. Ste­hen öko­no­mi­scher und öko­logi­scher Auf­wand für die Ab­ho­lung in ei­nem sinn­vol­len Ver­hält­nis zum Nut­zen? Kann man klei­nere Men­gen Müll ggf. selbst be­sei­ti­gen?

Im Kar­ten­teil kann man die Mel­dun­gen ein­se­hen. Da­bei kön­nen die ein­zel­nen Mel­dungs­ge­gen­stän­de (Tier­art, Um­weltbe­ein­träch­ti­gung, Hoch­was­ser­mar­ke) ebe­nen­wei­se aus­ge­wählt wer­den. An­ge­zeigt wer­den die Mel­dun­gen der ver­gan­ge­nen 48 Mo­na­te. Nicht an­ge­zeigt wer­den un­be­ar­bei­tete Mel­dun­gen und Falsch­mel­dun­gen.